Erkenntnistheorie - Wie wir wissen, was wir wissen
Hier finden sich verschiedene Materialien und Links zum HB-Seminar Erkenntnistheorie. Als weiterführendes Werk zum Thema Erkenntnistheorie möchte ich das angenehm zu lesende Skript von Dr. Karsten Weber empfehlen. In dem Skript sind eigentlich sämtliche epistemologischen und ontologischen Fachausdrücke, die im Laufe des Workshops aufgetaucht sind, aufgeführt und gut erklärt. Als wichtige Richtungen in der Erkenntnistheorie seien hier deshalb nur nochmal der Rationalismus, der Empirismus sowie die brauchbare Synthese, der Kritische Rationalismus erwähnt.
Als Beispiele für empirischen Erkenntnisgewinn haben wir Versuche zur Schwingungsdauer von Feder- und Fadenpendel sowie zur Telepathie unternommen. Erstere gaben Einblick in die experimentalphysikalische Arbeitsweise, während letztere die Problematik statistischer Erhebungen, wie sie beispielsweise in der Medizin durchgeführt werden, klarmachten.
Die Arbeitsweise der Mathematik haben wir anhand von ein wenig Mengenlehre samt Erzeugung der natürlichen Zahlen mit der Potenzmenge und Russelschen Antinomie angeschaut. Als Beispiel für mathematische Beweise haben wir uns außerdem Euklids Beweis von der Unendlichkeit der Primzahlen angesehen, ebenso wie den (der Legende nach tödlichen) Beweis der Irrationalität von Wurzel 2. Gödels Unvollständigkeitstheorem haben wir nur gestreift.
Verschiedene Zitate zu unserem Thema, die unter anderem zeigen, warum Wissenschaftler die ganzen Mühen überhaupt auf sich nehmen, finden sich hier, hier und hier, explizit sei hier Werner Heisenberg (einer der Begründer der Quantenmechanik) aufgeführt mit “Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.”
Das Flugblatt zum haarsträubenden Unsinn zeigt, wie ungern Menschen akzeptieren, dass die Natur nicht in Übereinstimmung mit ihrem lieb gewonnenen aber naivem Weltbild funktioniert.
Zur kurzen Betrachtung der Diskussion um Homöopathie hier ein Link zu einem Zeit-Artikel über das Gedächtnis des Wassers und hier der Original-Aufsatz.
Wir haben einige Situationen diskutiert, in denen der gesunde Menschenverstand bzw. die Intuition versagt. Dabei waren Zenons Paradoxon von Achilles und der Schildkröte, das Ziegenproblem, Hilberts Hotel mit Cantors Diagonalisierungsverfahren. Wir haben außerdem eine Reihe logischer Spielereien durchgedacht, unter anderem natürlich das berühmte Paradoxon des Parmenides um den lügenden Kreter.
Als Beispiel für “Wissenschaftsskandale” haben wir die folgenden drei Fälle besprochen: Alan Sokal, die Bogdanov-Brüder und Jan Hendrik Schön. Die Tatsache, dass die Offenheit der Wissenschaft auch missbraucht werden kann, zeigt eindeutig die Diskussion um Intelligent Design. Unter den satirischen Antworten auf die Intelligent-Design-Bewegung finden sich das fliegende Spaghettimonster (FSM) sowie das unsichtbare rosafarbene Einhorn (IPU). Ganz kurz sind wir auch noch auf die Sprachphilosophie von Ludwig Wittgenstein eingegangen.
Zum Thema Ästhetik und Mathematik findet sich hier ein kleiner Essay von mir. Apfelmännchen (Ausschnitte aus der Mandelbrot-Menge) können hier näher kennen gelernt werden. Ein empfehlenswertes Buch zu dem Thema ist Ernst Peter Fischers Das Schöne und das Biest.
Falls Ihr an weiterem Material interessiert seid (oder ich etwas Eurer Meinung nach wichtiges vergessen habe), schreibt mir einfach eine email.